FAQ zum Wahlvorschlag der PPF
Ihre Kandidatur wurde von der PPF Group vorgeschlagen. Welche Zugehörigkeit haben Sie zur Gruppe?
Ich stehe als unabhängiger Kandidat zur Wahl und habe keine Verbindung zur PPF Group oder CME.
PPF hat bereits einen Sitz im Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1. Warum sollte PPF durch Ihre Wahl einen weiteren Sitz bekommen?
PPF hat mich nicht als ihren Vertreter im Aufsichtsrat vorgeschlagen. Ich werde von PPF als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied im Sinne der deutschen Corporate-Governance-Richtlinien nominiert.
Warum braucht der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 einen Kandidaten wie Sie?
Die Herausforderungen des linearen und digitalen Fernsehgeschäfts wurden vom ProSiebenSat.1-Vorstand grundsätzlich erkannt, jedoch noch nicht umgesetzt. Ich glaube, dass ich im Aufsichtsrat aufgrund meiner langjährigen Erfahrung einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen, vor denen ProSiebenSat.1 steht, leisten kann.
Während meiner Karriere habe ich viele Erfahrungen in ähnlichen Situationen gesammelt und Unternehmen erfolgreich umgebaut. Ich bin gut gerüstet, um das Unternehmen dabei zu unterstützen, sein Unterhaltungsgeschäft erfolgreich zu transformieren und es wieder auf das frühere Rentabilitätsniveau zu bringen.
Warum hat ProSiebenSat.1 Ihrer Meinung nach im Jahr 2023 keine Verbesserung gezeigt?
Das hat verschiedene Gründe:
- Das Unternehmen befand sich im Jahr 2023 hinsichtlich der Werbeausgaben in einem schwierigen Marktumfeld.
- Die Zuschauerzahlen von ProSiebenSat.1 gingen aufgrund des Mangels an ausreichend attraktiven lokalen Inhalten und einer suboptimalen Positionierung der Sender weiter zurück.
- Die Verschmelzung linearer und digitaler Angebote steht noch am Anfang.
- Die Kostenstruktur ist zu hoch.
- Die Umsetzung der Strategie war zu langsam.
Wie können Sie Ihrer Meinung nach zur Lösung dieser Punkte beitragen?
Eine der größten Herausforderungen für ProSiebenSat.1 besteht darin, seine Strategie zur Verbesserung der Leistung seiner Fernsehkanäle in Kombination mit einem digitalen Transformationsprozess umzusetzen. Ich bin davon überzeugt, dass ich im Aufsichtsrat einen wertvollen Beitrag leisten kann, um das Management bei den erforderlichen Maßnahmen hinsichtlich der Positionierung der Kanäle, des Werbezeitenverkaufs sowie möglicher Restrukturierungsmaßnahmen zu begleiten – so wie ich es bereits zuvor in meiner beruflichen Laufbahn erfolgreich getan habe.
Sehen Sie für sich in Zukunft einen Interessenkonflikt hinsichtlich der Beziehung zwischen PPF und MFE und anderen Aktionären?
Nein. Bei meiner Wahl in den Aufsichtsrat wäre ich ein unabhängiges Mitglied und würde mich im Interesse aller Aktionäre und Stakeholder engagieren. Jeder Aktionär möchte natürlich, dass seine Investitionen eine positive Rendite erwirtschaften. Ich fühle mich daher gegenüber allen Gesellschaftern selbstverständlich verpflichtet, mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung von ProSiebenSat.1 zu leisten.
Der größte Anteilseigner von ProSiebenSat.1, MFE, hat einen Antrag gestellt, der das Unternehmen dazu verpflichten soll, alle notwendigen Schritte zur Veräußerung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten, einschließlich ihrer möglichen Abspaltung, zu unternehmen und sich wieder auf seine Unterhaltungsaktivitäten zu konzentrieren. Wie sehen Sie das?
Aus meiner Außenansicht sollte sich das Management von ProSiebenSat.1 auf die Entwicklung des Unterhaltungsgeschäfts konzentrieren. Für die sogenannten Non-Core-Aktivitäten sollte es eine Lösung anstreben, die den höchsten Wert für alle Gesellschafter schafft. Im Falle meiner Wahl in den Aufsichtsrat werde ich den Plan des Managements gemeinsam mit den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern im Detail und ergebnisoffen prüfen.